LOHMANNdialog
LOHMANNdialog

2015

Lesung aus dem Projekt TEXTE ZUR KUNST von Ulla und Heinz Lohmann

Lesung: Ulla und Heinz Lohmann bei Carmen Oberst im PHOTO.KUNST.RAUM. Foto: falk von traubenberg

im PHOTO.KUNST.RAUM. Hamburg bei Carmen Oberst

 

Texte zur Kunst - 1996 bis 2016 - ein Lesebuch

 

so fing es damals an:

"Das Sperrige, das Andere, das Ungesehene, das Fremde, das Innovative und Lebendige der gegenwärtig arbeitenden Künstlerinnen und Künstler möchte ich sichtbar und erfahrbar machen für möglichst viele Menschen. Die Beschäftigung damit wird uns vielleicht ein wenig bewahren vor der so modernen, bloßen Wahrnehmung des Zeitgeistigen und oberflächlichen schönen Scheins. Außerdem erlebe ich, dass die aktive Hinwendung zur bildenden Kunst und den Künstlern den Blickwinkel und den Verstand sensibilisiert für eine veränderte Erfahrung anderer Bereiche unseres Lebensumfeldes, anderer Menschen und anderer Gedanken. Das Fremde entwickelt sich vom externen Solitär zum integrativen Bestandteil."

 

Textauszug aus der Rede von Ulla Lohmann

zur Ausstellung von Anna Wiesinger in der Galerie en passant, Ruth Sachse, Hamburg, September 1996

LOHMANN konzept auch 2015 wieder bei add art - Unternehmen in Hamburg zeigen und fördern Kunst

LOHMANNkonzept: Malereien von Jens Lausen und ein Lichtobjekt von Klaus Geldmacher Foto: falk von traubenberg

Unser Sammlungsmotiv 'Wandel' passt sehr gut zu den beruflichen Aktivitäten von LOHMANN konzept.

Auszug aus dem Interview mit Prof. Heinz Lohmann zur add art

 

Welche künstlerischen Positionen befinden sich in Ihren Büroräumen?
Da sich unsere beruflichen Aktivitäten auf die Vermittlung von Innovationen in der Gesundheitswirtschaft richten, passt das zentrale Sammlungsmotiv des Wandels hervorragend. Die in den Büroräumen präsentierten Arbeiten führen immer wieder zu Gesprächen mit unseren Gästen. Ausgangspunkt ist häufig zunächst eine Irritation unserer Besucher durch die Kunst.

 

Beeinflusst Ihr kulturelles Engagement Ihre Kunden-beziehungen? Binden Sie die Kunst in Ihre beruflichen Tätigkeiten mit ein?
Auf dem von uns jährlich in Hamburg durchgeführten GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS gestalten wir jeweils eine Ausstellung mit einem Künstler in der kongressGALERIE. Von diesem Künstler erhalten die Referenten, auch diejenigen des bereits seit vielen Jahren von uns veranstalteten ÖSTERREICHISCHEN GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESSES in Wien, als Dankeschön eine Auflagenarbeit. Wer häufiger bei uns auftritt, hat inzwischen auf diese Weise schon eine kleine Sammlung. Auch unsere Kunstweihnachtskarten sind bei vielen unserer Geschäftspartner sehr begehrt.

 

und außerdem: Podiumsdiskussion, Samstag, 7.11.2015, Handelskammer Innovation Campus

Kunst fördert Wirtschaft - Wie Unternehmen die Kraft der Kunst nutzen können

Prof. Dr. Ariane Berthoin Antal, Wissenschaftszentrum Berlin, Hinnerk Bodendieck, Maler und Illustrator sowie

Prof. Heinz Lohmann, Gesundheitsunternehmer und Kunstsammler

Moderation: Dr. Nikolaus Förster, Chefredakteur Impulse

Erinnerung an Manfred Kroboth

1966 Karlsruhe – 2015 Hamburg

 

Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg, Diplom

Aufbaustudium an der Jan van Eyck Akademie, Maastricht, MA in Art and Philosophy

 

Manfred Kroboth ist völlig überraschend am 25. Oktober 2015 gestorben. Wir verlieren mit ihm einen außergewöhnlich kreativen, einfühlsamen und liebenswerten Künstlerfreund. Erst vor wenigen Tagen haben wir noch über die Zukunft der Kunst in einer Gesellschaft der Umbrüche diskutiert. Mit großer Dankbarkeit erinnern wir uns an so viele spannende Gespräche der vergangenen Jahre. Seine Partnerin Jutta Konjer und er haben 2006 unter ihrem gemeinsamen Projektnamen „kroko“ in unserem Ausstellungsraum C15 eine beeindruckende Installation gestaltet. Hintersinnig wie so oft war allein schon der Titel: „Der Vogel ist ausgeflogen“. Und natürlich befinden sich in unserer Sammlung auch eine ganze Reihe von Kunstwerken.

 

Über den Tod von Manfred Kroboth sind wir tief betroffen und sehr traurig. Mit einem Auszug aus einer Rede zur Ausstellungseröffnung von „kroko“ in der Galerie kunst-nah in Hamburg Altona im September 2007 möchten wir an ihn erinnern.

 

Ulla und Heinz Lohmann

 

 

Der Eimer, die Tasse, die Köchin und der Kopf

von Ulla Lohmann

 

Der Eimer, die Tasse, die Köchin und der Kopf, das waren einmal vier Figuren, die sich in ihrer beständigen, unangreifbaren Gestalt auf den Weg machten die zeitgenössische Kunst des 21. Jahrhunderts zu erobern. Sie alle waren natürlich anerkannte Größen und ausgewiesene Individualisten und Exzentriker. Jeder von ihnen hatte seine eigene, persönliche Vorstellung von Inhalten, Materialität, Methodik und Präsentation.

 

Aber es kam doch, dass sie sich gemeinsam als Meisterschüler eines berühmten Künstlerpaares bewarben. Dort wurden sie nach strengsten, innovativsten Qualitätskriterien geprüft und tatsächlich in die weithin für experimentelles Arbeiten bekannte Kunst-Klasse kroko aufgenommen. Bei Jutta Konjer und Manfred Kroboth lernten sie nun zahlreiche andere Protagonisten der vielfältigen Kunstszene kennen, die ebenso wie sie, bereits von den Spuren der Zeit und einem ereignisreichen Leben gezeichnet waren. Alle aber waren sie von bester Herkunft, stammten aus den ältesten Familien des kulturellen Lebens und bildeten ein buntes und reiches Spektrum an Ideen und Interessen ab. Im Atelier kroko trafen sie so auch auf den Stuhl, die Leine, die Decke und den Topf. Außerdem machten sie Bekanntschaft mit Hund, Akustik, Bahnhof und Pferd und mit Strand, Koffer, Hammonia und Herd. Stets kamen neue Studierende hinzu, die auf das Vielseitigste geschult werden sollten.

 

Da lernten sie sich von der Stelle zu bewegen, ihre Gestalt in Form, Farbe und Größe zu verändern, Raum und Rahmen darzustellen, Hintergrund und Bühne abzugeben. Es wurde ihnen beigebracht unentdeckte Wege zu erkunden, Fremde zu tolerieren, mit Unbekannten zu kommunizieren und gar zu kooperieren, neue Beziehungen einzugehen, Geräusche zu machen oder in exotischen Sprachen zu sprechen.

 

Ihre Meister eröffneten ihnen die Welten der sensiblen Wahrnehmung, der ungebrochenen Schöpferkraft, der visionären Fiktion, des Absurden und des Surrealen. Sie wurden Teilhaber an Inszenierungen, am Spiel zwischen Realität und Phantasie. Gelebt wurden Themen wie „Familienbilder“ oder „Standpunkt“. Damit kamen sie sogar in die Hamburger Kunsthalle. Feinsinnig politisch traten sie bei „Art Goes Heiligendamm“ auf oder sie gaben sich poetisch, wenn es hieß: „Der Vogel ist ausgeflogen“.

 

So oder so ähnlich könnte das wundersame Märchen vom außergewöhnlichen Künstlerpaar kroko und die Geschichte von den eigentümlichen Wesen beginnen, die auszogen die Kunst zu ergründen.

 

Die Projekte von kroko folgen einem ausbalancierten Gesamtkonzept, konstruiert aus Photographie, Zeichnung, Objekten und Akustik. Manfred Kroboth lässt mit Klängen, Geräuschen, Tönen, Signalen oder Stimmen seine sensibel arrangierten Raum-Zeitgefüge entstehen. Durch schlichteste Mittel, mit unsichtbarer Regie und virtuellen Akteuren werden sie auch in den Installationen und Performances wirksam. Für seine Arrangements der Täuschung benötigt er kaum Requisiten. Einige ausgediente Koffer oder ein Tisch und ein Löffel in einer Tasse können schon genügen. Die Ausstattung allein jedoch wäre ohne Effekt, wären da nicht die Klangbilder, die erst erzeugen was wir wahrnehmen und doch nicht sehen. Nur das Geräusch des rührenden Löffels hinterlässt individuelle Spuren von Zeit und Raum und von aktiver, belebter, aber undurchschaubar geheimnisvoller Szenerie. So entwickelt auch die rechte, gelegentlich ungeduldig nachdrücklich auf einen Tisch klopfende Porzellan-Hand des Künstlers eine seltsam beunruhigende Wirkung. Der Kopf mit den undeutlich gesprochenen Botschaften bewegt die Gefühle mit ebenso beklemmender Irritation. Niemals jedoch kommen die Arbeiten von Manfred Kroboth ohne die notwendige kleine Prise Witz und feinsinnigen Humor daher.

 

Die Aktionen von kroko sind stets gelebte Inszenierung, lebendiger Schauraum. Sie entfalten ihre Wirkung sowohl als absichtsvolle Einladung, die phantasievollen Bilderrätsel zu entschlüsseln und andererseits als geschickte Verlockung, das poetische Spiel aufzunehmen und die Geschichten weiterzuspinnen. Sie sind eine Ermunterung den wundersamen Wesen der Kunst mit ihrer eigenwilligen Sprache, den geheimen Botschaften, versteckten Signalen und kapriziösen Aktionen nachzuspüren.

So-Ah Yim / KIAF 2015 / ART SEOUL

 
 
Ähnlich wie die Formen erschließen sich auch die ganz einfachen Farben als äußerst subtile Kompositionen. Die Konzentration auf Rot und Blau eröffnet bei genauer Betrachtung eine Vielfalt an Abstufungen. ... Man muss sich in die Farben hineinsehen, bis man die Nuancen entdeckt, ... .
Thomas Sello
 
KIAF Oktober 2015 / ART SEOUL
Gallery Soheon & Soheon Contemporary
Coex. Hall A . 44

Ilka Vogler / Künstlergespräch in C15 /  Oktober 2015 

Ilka Vogler mit Heinz Lohmann im Künstlergespräch in C15. Auch dabei: Jochen Hiltmann, Hyun-Sook Song, So-Ah Yim, Claudia Liekam und Hans Braumüller

 

"Die Arbeiten von Ilka Vogler sind sichtbar gewordene Bruchstücke von Gedanken. Das rudimentär Malerische tritt in ihren Bildereine neue, andere Ebene von Wahrnehmung und Wirklichkeit. ...

Assoziationen, Symbole, Metaphern, Bruchstückhaftes, auf das

Essentielle reduziertes Bild- und Wortmaterial sind ihre

künstlerischen Instrumente. ... "

Das Wort tritt als gleichberechtigtes Zeichen nebendas Ornament. ... Sie verschränkt Schrift und Bild miteinamder. 

 

Auszug aus dem Katalogtext

"zweigeteilt in Einnem" von Ulla Lohmann

zur Ausstellung "VON HERZEN", November 2012

Bad Oeynhausen

 

Der Mensch / Neues Katalogbuch von Carmen Oberst

Foto: C. Oberst

 

Evolutionäre Tatsachen und zukünftige Utopien.

Unter diesem Titel versammelt Carmen Oberst die unterschiedlichsten Beiträge von Künstlern und Autoren.

 

Mit dabei:

 

Ein Beitrag von Ulla und Heinz Lohmann

... und plötzlich ist der Mensch Patient

 

Gedanken zur Kunst in besonderen Lebenssituationen.

"Kunst für die Perspektive über den Tag hinaus."

 

Das Buch wurde gefördert von C15 SAMMLUNG ULLA UND HEINZ LOHMANN

Barbara Böttcher / Galerie Tammen & Partner / Berlin

Dezember 2014 / März 2015, Zeichnungen und Malerei von Barbara Böttcher

 

Zur Ausstellung hat die Künstlerin mit Unterstützung von C15 SAMMLUNG ULLA UND HEINZ LOHMANN einen Katalog mit einem Textbeitrag von Ulla Lohmann herausgegeben.

 

"In ihren Werken zeigt die Künstlerin die heutigen Spiegelungen von Zwiespalt und Widerstreit des Daseins. Sie befasst sich mit dem enormen Facettenreichtum multipler individueller Seelenzustände und den komplexen persönlichen und gesellschaftlichen Beziehungen. Dort rührt sie dann auch an die dunklen Seiten der Realität, möchte der Dunkelheit Dynamik entlocken."

 

Außerdem wurden in der Galerie Tammen & Partner zeitgleich Lichtzeichnungen von Jacques H. Sehy gezeigt.

Carmen Oberst / Straße der Meteoriten / mit einem Text von Ulla Lohmann

Straße der Meteoriten / eine Werkschau

 

Carmen Oberst - Straße der Meteoriten

 

Das Buch - ein Geschenk von vielen Freunden zum 60sten Geburtstag - enthält Bildmaterial aus verschiedensten Schaffensperioden der Photo-Künstlerin sowie einen Textbeitrag von Ulla Lohmann zur Würdigung der Persönlichkeit und des Gesamtwerkes von Carmen Oberst.

 

"Ihr ebenso komplexes wie ganzheitliches Denken öffnet produktive Bereiche für Kooperationen über die eigene Profession hinweg und das eigene Atelier hinaus. Die Ausführung experimenteller, multimedialer, grenzüberschreitender Projekte, Installationen, Performances, Ausstellungen und Workshops sind für Carmen Oberst deshalb essentieller Bestandteil der Arbeit. Sie ist eben nicht nur Photokünstlerin sondern auch Dozentin, Autorin und Kuratorin."