LOHMANNdialog
LOHMANNdialog

Musik

Wittwulf Malik - Künstler der SAMMLUNG ULLA UND HEINZ LOHMANN

 

TRANSITIONS 

 

war der programmatischen Titel, unter dem Wittwulf Malik sein Werk 2002

im Ausstellungsraum C15 vorgestellt hat. Er zeigte

 

Photographie, Notationen und dreidimensionale digitale Klanganalysen.

 

Eine der Notationen brachte er mit seinem Cello zur Aufführung.

 

Die Ausstellung fand statt im Rahmen der

2. triennale der photographie Hamburg, 2002.

 

Abb.: Notationskarte aus op. 108, 1999

ORCHESTER DER BILDER I, Museum Schloss Bergedorf, April / Mai 2010 - "Serie 4 / Grasmusik" aus "TRANSART Neuenkirchen", 1994

 

 

 

Wittwulf Y Malik

 

Komponist und Violoncellist mit klassischer Ausbildung

 

Seine Verbindungen von Musik und bildender Kunst nennt er TRANSART:

 

"Bild/Raum wird zu Klang und Klang wird zu Bild".

 

 

Eindrucksvoll dargestellt wurde dies in den Ausstellungen, Installationen und Performances

ORCHESTER DER BILDER I und II.

 

  

 

 

ORCHESTER DER BILDER II, eine Präsentation von Kurzfilmen und experimenteller Photographie von Carmen Oberst und Wittwulf Y Malik war ein Projekt im Rahmen der 5. Triennale der Photographie, Hamburg 2011, im Künstlerhaus Hamburg-Bergedorf vom 27. März bis 06. April.

 

Gedanken zur Kunst von Wittwulf Y Malik aus der Eröffnungsrede von Ulla Lohmann

 

Der Künstler, ohne Musik, ohne Cello, ist nicht vorstellbar. Sie sind sein Lebensfundament, auf dem er vor allem mit Bach, Mahler, Stockhausen und der konkreten Musik seinen eigenen Weg gefunden hat. Er generiert seine Kompositionen aus einem unerschöpflichen Repertoire akustischer Klänge von Instrumenten, wie etwa dem Cello oder dem Klavier. Außerdem verwendet er deren digitale Bearbeitungen sowie die große Bandbreite elektronischer und elektro-akustischer Klänge. Die musikalischen Elemente wiederum verbindet er mit Mitteln der bildenden Kunst, insbesondere der Kalligraphie, der Photographie und auch den bewegten Bildern. 

 

In der Natur mit ihren topographischen, vegetativen und akustischen Potenzialen findet Wittwulf Y Malik eine nicht versiegende Quelle von Inspiration und Kreativität. Stufe um Stufe entwickelt er aus konkreten, natürlichen Gegebenheiten seine entmaterialisierten musikalischen Ideen. Strukturen von Landschaftsbildern, Gewässern oder Pflanzen, meist festgehalten in Photographien, bilden oft die erste Arbeitsebene des noch figurativen Szenarios. Parallel dazu nimmt er digital vor Ort die realen Umweltklänge auf. Dann folgen von kalligraphischen abstrakten Formen beeinflusste offene, freie Notationen, die er schließlich mit seinem Cello in hörbare Musik verwandelt. Seine Kunst nennt er TRANSART. Und tatsächlich handelt es sich um ein stetiges Hinüber und Herüber von Realität und Abstraktion, Wirklichkeit und Phantasie, Konkretem und Improvisation. Die freien Notationen, für ihn von großer künstlerischer Bedeutung, bezeichnet er als „gemalte grafische Partituren“. Sie können sowohl als Notenschrift Anhaltspunkte zur Interpretation für den Musiker geben, als auch ein vollkommen eigenständiges Bild darstellen. Bild und Musik, visuelle und musikalische Wahrnehmung sind in diesen Arbeiten nicht mehr zu trennen.

 

Das komplexe, ganzheitliche Denken öffnet auch produktive Räume für Kooperationen über die eigene Profession hinweg und das eigene Atelier hinaus. Die Ausführung experimenteller, multimedialer, grenzüberschreitender Projekte, Installationen, Performances, Ausstellungen und Workshops sind für Wittwulf Y Malik deshalb essentieller Bestandteil seiner künstlerischen Arbeit.